Wenn du schon mal in einem Casino warst, hast du sicher bemerkt, dass es fast immer das Haus ist, das gewinnt. Ähnlich funktioniert es beim Trading: Ohne ein solides Money Management wirst du früher oder später verlieren, egal wie gut deine Trading-Strategien sind. Money Management hilft dir, Verluste zu begrenzen und dein Kapital nachhaltig zu nutzen, damit du langfristig erfolgreich bleibst.
Dein Kapital ist dein wichtigstes Werkzeug beim Trading. Denn so wie ein Friseur ohne Schere keine Haare schneiden kann, kann ein Trader ohne Kapital nicht traden. Wie du dein Kapital schützt, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Money Management?
Money Management bedeutet im Kern, dein Kapital so zu verwalten, dass du dein Risiko im Griff hast. Gewinne lassen sich schwer steuern. Es ist unmöglich, vorherzusagen, ob ein Trade einen Gewinn abwerfen wird und wie hoch der Gewinn ausfallen wird. Anders sieht es bei Verlusten aus. Der maximale potenzielle Verlust eines Trades kann mit den richtigen Methoden genau vorhergesagt und eingegrenzt werden. Es geht beim Money Management also nicht darum, Gewinne zu maximieren, sondern darum, Verluste zu minimieren. Im Folgenden erfährst du, wie das funktioniert:
Die 1%-Regel: Dein Rettungsanker
Eine der einfachsten und effektivsten Regeln im Money Management ist die 1%-Regel. Diese Regel besagt, dass du niemals mehr als 1 % deines gesamten Trading-Kapitals in einem einzelnen Trade riskieren solltest.
Beispiel: Du hast 10.000 € auf deinem Trading-Konto. Gemäß der 1%-Regel solltest du pro Trade maximal 100 € riskieren. Auch wenn du 10 Trades in Folge verlierst, hast du immer noch 90 % deines Kapitals und kannst weiter traden.

Gehst du also mit einem CFD long auf den DAX (1 DAX-Punkt entspricht 1 Euro), dann darf der Stop-Loss maximal 100 Punkte vom Einstiegskurs entfernt sein, wodurch 100 € riskiert werden.
Wichtig zu verstehen ist, dass das Risiko pro Trade nicht dem eingesetzten Kapital entspricht. Wie hoch das eingesetzte Kapital ist, hängt vom Hebel ab. Bei einem 20er Hebel muss für den Trade ein Eigenkapital in Höhe von 972,50 € eingesetzt werden, während bei einem 10er Hebel doppelt so viel Eigenkapital, nämlich 1.945 €, eingesetzt werden muss. Das Risiko für den Trade liegt in beiden Fällen bei 100 €.
Falls du neu im CFD-Trading bist, schau dir meinen Beitrag an, in dem ich erkläre, warum CFDs ideal für den kurzfristigen Handel sind.
Jetzt weißt du genau, wie viel du pro Trade maximal riskieren solltest. In diesem Beitrag haben wir uns vor allem auf die Risiken konzentriert – doch Trading bietet nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Wie du das Risiko mit potenziellen Gewinnen in Einklang bringst, erfährst du in meinem Beitrag zum Chance-Risiko-Verhältnis.