„The trend is your friend“ – eine bekannte Börsenweisheit, die besagt, dass man am besten in die Richtung des Marktes handelt. Denn wer einem Trend folgt, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, mit der Mehrheit zu handeln und von der Marktdynamik zu profitieren. Doch auch in einem starken Trend gibt es immer wieder Korrekturen – Bewegungen gegen die Haupttrendrichtung. Diese Korrekturen bieten hervorragende Einstiegsmöglichkeiten für einen Trade. Dabei stellen sich zwei zentrale Fragen:
- Wo genau liegt der optimale Einstiegspunkt?
- Ab wann ist eine Korrektur keine Korrektur mehr, sondern ein Trendwechsel?
Zur Beantwortung dieser Fragen sind Fibonacci Retracements ein bewährtes Werkzeug.
Was sind Fibonacci Retracements?
Bevor wir uns der praktischen Anwendung widmen, werfen wir einen Blick darauf, was Fibonacci Retracements überhaupt sind.
Die Grundlage bildet die Fibonacci-Zahlenreihe, entdeckt von Leonardo Fibonacci. In der Technischen Analyse leitet man aus dieser Zahlenreihe bestimmte Prozentwerte ab. Diese geben an, wie weit eine Korrektur innerhalb eines Trends statistisch gesehen verlaufen könnte. Besonders wichtig sind dabei die Levels bei 38,2 % und 61,8 %, die häufig mit wichtigen Unterstützungszonen zusammenfallen.
Wie kann man Fibonacci Retracements anwenden?
Fibonacci Retracements können auf zwei Hauptarten angewendet werden:
- Einstiegspunkte innerhalb eines Trends finden
- Risikomanagement optimieren
Den richtigen Einstieg mit Fibonacci Retracements finden
Wie bereits erwähnt, sind Rücksetzer innerhalb eines Trends ideal, um eine Position zu eröffnen. Doch oft ist es schwierig einzuschätzen, wie weit ein Rücksetzer fortgeschritten ist. Hier kommen Fibonacci Retracements ins Spiel:

Fibonacci Retracements sind ein hilfreiches Werkzeug, um ideale Einstiegspunkte während einer Korrekturphase zu identifizieren. Rücksetzer verlaufen häufig in den Bereich zwischen 38,2 % und 61,8 % der vorherigen Kursbewegung. Dieser Bereich wird als „goldene Zone“ bezeichnet, da hier statistisch die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Kurs wieder dreht und den übergeordneten Trend fortsetzt.
Fibonacci Retracements im Risikomanagement anwenden
Fibonacci Retracements helfen nicht nur beim Einstieg, sondern auch beim Schutz einer Position. Besonders das 61,8 %-Level ist hier entscheidend:

Wenn das 61,8 %-Level von der Korrektur durchbrochen wird, deutet dies oft darauf hin, dass der übergeordnete Trend endet oder sich umkehrt. Um das Risiko zu begrenzen, ist es sinnvoll, einen Stop-Loss knapp unterhalb dieses Levels zu setzen. So lassen sich Verluste minimieren, falls sich der Markt gegen die Position bewegt.
Fazit
Fibonacci Retracements sind ein vielseitiges Werkzeug, das sowohl den idealen Einstieg als auch das Risikomanagement unterstützt. Indem du die „goldene Zone“ und das 61,8 %-Level in deine Analyse einbeziehst, handelst du präziser und sicherer – ganz nach dem Motto: „The trend is your friend.“